Spaniens Altkönig dementiert uneheliche Tochter

Die Behauptung zweier bekannter Investigativjournalisten, der spanische Altkönig Juan Carlos habe eine bisher unbekannte uneheliche Tochter, hat in Spanien große Aufregung verursacht. Über die Frage „Kann das stimmen?“ wurde gestern teils stundenlang in TV- und Radiosendungen debattiert.

Weder der 85-jährige Ex-Monarch, der seit 2020 in Abu Dhabi im Exil lebt, noch das Königshaus gaben eine offizielle Stellungnahme ab. Nach mehreren Stunden gab es ein inoffizielles Dementi: Sowohl der öffentlich-rechtliche TV-Sender RTVE als auch die gewöhnlich gut informierte Zeitung „El Mundo“ berichteten, der Altkönig habe die Behauptung dementiert.

Die Journalisten Jose Maria Olmo und David Fernandez hatten zuvor online Auszüge ihres noch nicht veröffentlichten Buches „King Corp.“ publiziert. Juan Carlos habe seit Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre eine uneheliche Tochter namens Alejandra, behaupten sie darin. Die Mutter sei eine Adlige, die etwas älter als Juan Carlos sei. Im Königspalast wüssten alle Bescheid, hieß es.

Keine Rückkehr aus Exil geplant

Der Vater von König Felipe VI. war am Dienstag nach einem einwöchigen Aufenthalt in der Heimat nach Abu Dhabi zurückgeflogen. Es war sein zweiter Spanien-Besuch sei August 2020. Soweit bekannt, traf er sich diesmal weder mit seinem Sohn und Nachfolger noch mit Gattin Sofía (84) oder anderen Royals.

Im Frühjahr 2022 waren in Spanien alle Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten gegen Juan Carlos eingestellt worden. Beim ersten Heimatbesuch ging jedoch vieles schief. Der Medienrummel und das als „unbescheiden“ kritisierte Auftreten des Altkönigs verursachten im Mai 2022 beim Königshaus und der Regierung Unbehagen.