Maurer: ORF.at gefährdet private Medien nicht

Die grüne Klubchefin Sigrid Maurer hat im Interview mit der Tageszeitung „Standard“ den Vorwurf zurückgewiesen, ORF.at sei eine Gefährdung privater Medien. „Ich halte es für einen Trugschluss, dass die Abozahlen anderer Medien steigen würden, wenn ORF.at verschwinden würde“, so Maurer.

Die Überblicksberichterstattung der „Blauen Seite“ mit 350 Meldungen pro Woche werde erhalten bleiben. ORF.at werde sich transformieren, mit mehr Video- und Audioangebot als jetzt, „und das ist für ein Rundfunkunternehmen wie den ORF völlig logisch“, so Maurer.

Eine Obergrenze für Textmeldungen auf ORF.at, wie nun vorgesehen, hätten die Grünen nicht gebraucht, sagte Maurer weiter: „Das war das Angebot des ORF an die Verleger, das so zu machen. Ich kann das nur zur Kenntnis nehmen.“

Die Sorgen der Verleger, was die Fragen der Zukunft betrifft, könne sie gut nachvollziehen, erklärte die grüne Klubchefin. Sie habe aber auch den „Eindruck, dass einzelne Medienunternehmen sehr spät erkannt haben, dass die Zukunft digital ist, und glauben, im ORF einen Schuldigen dafür erkannt zu haben“.