USA: Tote bei Schießerei, Verdächtiger flüchtig

Im US-Bundesstaat Texas hat ein Mann in einem Nachbarhaus fünf Menschen mit einem Sturmgewehr erschossen, darunter ein achtjähriges Kind. Wie die Behörden gestern mitteilten, wurden die aus Honduras stammenden Opfer in der Nacht in einem Haus in der Nähe von Houston getötet. Der aus Mexiko stammende Verdächtige sei auf der Flucht.

Wie US-Medien berichteten, hatte der Schütze am Vorabend in seinem Garten Schießübungen mit seinem Sturmgewehr gemacht. Als ihn seine Nachbarn baten, damit aufzuhören, weil ihre Kinder nicht einschlafen konnten, rastete der Mann aus.

Zwei Kinder lagen unter ermordeten Frauen

Wie der Sheriff des Verwaltungsbezirks San Jacinto, Greg Capers, mitteilte, riefen die Nachbarn gegen 23.30 Uhr Ortszeit die Polizei. Als die Beamten eintrafen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild: In dem Haus fanden sie vier Tote und mehrere Schwerverletzte. Vier Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht, wo ein achtjähriges Kind aber seinen Verletzungen erlag.

Zwei kleine Kinder, die unter zwei getöteten Frauen lagen, überlebten das Blutbad. Capers sagte im ABC-Lokalsender KTRK, die Frauen hätten ihre Kinder gerettet, indem sie die Kleinen mit ihren eigenen Körpern geschützt hätten. Der Mann sei angetrunken gewesen und soll zu seinen Nachbarn gesagt haben: „In meinem Vorgarten kann ich machen, was ich will.“

Waffengewalt ist in den USA ein großes Problem. Das Recht auf Waffenbesitz ist laut der vorherrschenden Auslegung in der US-Verfassung verankert, in dem Land gibt es mehr Waffen als Einwohnerinnen und Einwohner. Nach Angaben der Website Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr schon mehr als 170 Schusswaffenangriffe, bei denen vier oder mehr Menschen getötet oder verletzt wurden.