Texas: Verdächtiger Schütze immer noch auf der Flucht

Die US-Bundespolizei FBI sucht nach einem Mann, der in einer texanischen Kleinstadt fünf Nachbarn erschossen haben soll. Das FBI halte den Verdächtigen für „bewaffnet und gefährlich“, sagte Agent James Smith dem US-Sender CNN gestern. Nach Einschätzung des Sheriffs des San Jacinto County, Greg Capers, könne der 38-Jährige nunmehr „überall“ sein, vermutlich aber nicht mehr in der Nähe des Tatorts.

Der Mann – laut Sheriff ein Mexikaner – hatte am späten Freitagabend mit einem Gewehr auf Menschen in einem Wohnhaus geschossen. Nach Aussagen des Sheriffs hatten die Nachbarn ihn zuvor aufgefordert, mit dem Herumschießen in seinem Vorgarten aufzuhören, da ein Baby versuche zu schlafen. Die Bitte habe der angetrunkene Mann abgelehnt. Dann sei er, wie Bilder der Eingangskamera zeigten, mit dem Gewehr vor der Haustür aufgetaucht.

Die alarmierte Polizei fand bei ihrem Eintreffen im Haus vier Tote, eine weitere Person erlag später ihren Schussverletzungen im Krankenhaus. Unter den Opfern ist Capers zufolge auch ein achtjähriges Kind.

Suche in bewaldetem Gebiet

Mehr als 100 Beamte hatten nach Angaben der Zeitung „Houston Chronicle“ gestern mit Hunden und teils zu Pferd das dicht bewaldete Gebiet um den Ort Cleveland unweit von Houston durchkämmt. Sein Mobiltelefon sei bei der Nachverfolgung gefunden worden, ebenso zurückgelassene Kleidung, sagte Capers dem Sender CNN. Eingesetzte Spürhunde hätten seine Fährte verloren.

Bei den fünf Todesopfern handelt es sich laut Capers um Menschen aus Honduras. Dem Sender CNN zufolge sollen sie erst Tage zuvor aus der texanischen Metropole Houston nach Cleveland gezogen sein.

Die Gesetze im US-Bundesstaat Texas zum Waffenbesitz gelten als besonders lax. Die Lobby, die sich für das Recht, zum eigenen Schutz Waffen zu tragen, einsetzt, ist mächtig.