Paraguay-Wahl: Sieg für Konservativen Pena

Bei der Präsidentschaftswahl in Paraguay hat der Kandidat der regierenden Rechtspartei Colorado, Santiago Pena, gewonnen. Wie die Wahlbehörde nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmzettel mitteilte, erhielt der 44-jährige Ökonom und ehemalige Finanzminister mehr als 42 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Efrain Alegre, der ein Mitte-links-Bündnis anführt, kam demnach auf 27,5 Prozent.

Die seit 75 Jahren mit einer fünfjährigen Unterbrechung regierende konservative Colorado-Partei hatte im Vorfeld um den Verlust der Macht gebangt. Umfragen zufolge lagen Pena und Alegre etwa gleich auf.

Abdo Benitez durfte aus verfassungsrechtlichen Gründen – dem Präsidenten ist nur eine Amtszeit erlaubt – nicht erneut antreten. Der Präsident ist in dem südamerikanischen Land auch Regierungschef. In den vergangenen 76 Jahren hat die Partido Colorado erst eine Wahl in dem südamerikanischen Land verloren und war von 2008 bis 2013 nicht an der Macht.

Pena will vor allem die wirtschaftliche Entwicklung des Landes vorantreiben. „Es ist an der Zeit, das, was uns aufhält, hinter uns zu lassen und ein besseres Land aufzubauen“, hatte Pena in einer Rede am Sitz der Partido Colorado in der Hauptstadt Asuncion vor seiner Stimmabgabe Sonntagfrüh gesagt.