Trotz Waffenruhe erneute Gefechte im Sudan

Die verlängerte Waffenruhe im Sudan bröckelt: Heute kam es erneut zu schweren Gefechten zwischen Regierungstruppen und paramilitärischen Einheiten in der Hauptstadt Khartum und der angrenzenden Stadt Omdurman. Medienberichten zufolge gab es Luftangriffe und Schusswechsel – unter anderem auch in der Nähe des Präsidentenpalasts.

Zuletzt hatten beide Seiten die Waffenruhe, die gestern ausgelaufen war, zunächst um 72 Stunden verlängert. Eine wirkliche Feuerpause wurde seit Beginn des Konflikts von beiden Seiten jedoch faktisch nicht eingehalten.

In dem nordostafrikanischen Land mit rund 46 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern kämpfen die Streitkräfte unter Führung von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan seit dem 15. April gegen die Milizen seines Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo, der die Miliz der Rapid Support Forces (RSF) anführt. Die beiden Generäle hatten die Führung des Sudan einst durch gemeinsame Militärcoups übernommen. Wegen Fragen der Machtverteilung kam es aber zum Zerwürfnis zwischen beiden Lagern.