Ölkonzern BP verdiente im ersten Quartal mehr als erwartet

Der britische Ölkonzern BP hat im ersten Quartal die niedrigeren Öl- und Gaspreise zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf knapp fünf Mrd. US-Dollar (4,6 Mrd. Euro) zurück, wie der Konzern heute in London mitteilte. Damit übertraf der Konzern aber die Erwartungen der Expertinnen und Experten.

Inklusive Sondereffekte betrug der Gewinn 8,2 Mrd. Dollar. Wegen der Abschreibung seiner Beteiligung an dem russischen Ölkonzern Rosneft und des Rückzugs aus dem Geschäft in Russland war im Vorjahreszeitraum unter dem Strich ein Verlust in Höhe von 20,4 Mrd. Dollar angefallen.

Dank des weiterhin hohen Geldzuflusses kündigte BP auch den Rückkauf weiterer Aktien an – aber mit gedrosseltem Tempo. Unter diesem Eindruck verlor der Aktienkurs im frühen Londoner Handel mehr als fünf Prozent.

Kritik von britischen Sozialdemokraten

Die britischen Sozialdemokraten kritisierten die Gewinne angesichts der hohen Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung.
„Natürlich wollen wir, dass BP und andere Gewinne machen, damit sie investieren können, aber das sind Gewinne, die sie nicht erwartet haben, das sind Gewinne, die darüber hinausgehen, weil der Weltenergiepreis so hoch ist“, sagte Labour-Chef Keir Starmer gegenüber der BBC. Starmer forderte eine „richtige“ Steuer auf zufällige Energiegewinne.