IAEA baut Überwachungskameras im Iran wieder auf

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat mit dem Wiederaufbau ihrer Überwachungskameras im Iran begonnen. „Die Arbeit ist im Gange“, teilte IAEA-Sprecher Fredrik Dahl der dpa in Wien mit.

Weitere Details nannte er heute nicht. Im Zuge des Konflikts über das iranische Atomprogramm hatte Teheran im Juni des Vorjahres den Abbau von Teilen der Geräte veranlasst, mit denen Atomanlagen laufend kontrolliert werden.

Im vergangenen März konnte IAEA-Chef Rafael Grossi in Teheran Zugeständnisse für die Überwachung des Nuklearprogramms aushandeln. Laut Diplomatinnen und Diplomaten will der Iran mit dem Aufbau der Geräte wohl für positive Stimmung vor dem nächsten IAEA-Gouverneursrat Anfang Juni sorgen.

Die Kameras geben der IAEA jedoch nicht automatisch einen besseren Einblick. Denn vor dem Abbau wurden zwar Aufzeichnungen aufgenommen, doch die internationalen Atominspektoren hatten keinen Zugriff auf die Daten. Den wollte Teheran erst dann gewähren, wenn der Streit über den Atompakt von 2015 beigelegt ist. Bisher gab es aus der Islamischen Republik noch keine Anzeichen, dass an diesem bisherigen Modus etwas geändert wird.