Hacker kann sich Bleibeprämie nicht vorstellen

Die von der Wiener Ärztekammer aufgebrachte Bleibeprämie für Spitalspersonal, um die Personalsituation in den Krankenhäusern zu verbessern, kann sich Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nicht vorstellen.

„Das ist eine Dimension, die alles bisher Vorgestellte sprengt“, sagte Hacker gestern in der ZIB2. Die geforderte Maßnahme würde über eine Milliarde Euro „allein in Wien“ kosten – zusätzlich zu den momentan „2,8 Mrd. Euro Personalkosten“ in den Spitälern der Hauptstadt.

„Ich nehme den Vorschlag zur Kenntnis“, so Hacker weiter, er werde diesen in die Verhandlungen mitnehmen – „schauen wir, wie der Finanzminister darauf reagiert.“ Er sagte, Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) „will kein Geld in die Gesundheit stecken“.

Zur Situation in den Spitälern sagte Hacker: „Das System funktioniert überhaupt nicht wunderbar, weil wir viele Probleme haben. Deshalb diskutieren wir ja über eine Gesundheitsreform.“ Allein in Wien gebe es 680.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Diese würden von Ärztinnen und Ärzten zusätzlich „zu ihren Aufgaben im stationären Bereich behandelt“, so Hacker. Das sei eine „Verdichtung, die überproportional“ sei, „das geht sich nicht aus“, so Hacker.

Ärztekammer forderte Prämie

Im Konflikt mit der Stadt über die Verbesserung der Personalsituation in den Spitälern legte die Wiener Ärztekammer zuvor zehn Forderungen auf den Tisch – darunter Bleibe- und Rückkehrprämien für Spitalspersonal in Höhe von 24.000 Euro.

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