Israel: Mehrere Attentäter im Westjordanland getötet

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Nablus im besetzten Westjordanland sind heute mindestens vier militante Palästinenser getötet worden. Der israelische Geheimdienst Schin Bet teilte mit, bei zwei von ihnen handle es sich um Attentäter, die bei einem Anschlag im vergangenen Monat drei israelische Frauen erschossen hatten. Sie seien Mitglieder der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Kurz darauf wurde eine Frau in Huwara getötet, die einen Soldaten nach israelischen Angaben mit einer Stichwaffe attackiert hatte.

Die Männer hätten sich in einer Wohnung in der Altstadt von Nablus versteckt gehalten, hieß es weiter. Auf der Basis von Geheimdienstinformationen seien Kämpfer von Schin Bet und Soldaten in die Wohnung eingedrungen. Bei einem Schusswechsel sei auch ein dritter Mann, ein Helfershelfer der beiden Hamas-Attentäter, getötet worden.

Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit Langem extrem angespannt. Immer wieder kommt es im Westjordanland zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Die Armee führt dort seit einer Reihe von Anschlägen vermehrt Razzien durch.

Seit Beginn des Jahres wurden 102 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.