Kunsthistoriker wollen Rätsel um Mona Lisa gelöst haben

Italienische Forscher haben nach eigenen Angaben eines der verbliebenen Rätsel um das Gemälde der Mona Lisa von Leonardo da Vinci gelöst. Der Kunsthistoriker Silvano Vinceti berichtete gestern, dass auf dem weltberühmten Bild im Hintergrund der Mona Lisa die Romito-Brücke von Laterina, einem Ort in der Toskana, zu sehen sei.

Der Wissenschaftler sagte bei einer Pressekonferenz in Rom, dass heute nur ein Teil des Bauwerks noch erhalten sei. Vinceti ist nach Nachforschungen aber überzeugt, dass da Vinci jene Brücke malte, die er Anfang des 16. Jahrhunderts selbst häufig gesehen habe.

„Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci im Louvre (Paris)
Reuters/Sarah Meyssonnier

Die Mona Lisa ist eines der bekanntesten Ölgemälde der Welt und im Louvre von Paris ausgestellt. Rund um das Werk des Malers, Erfinders und Universalgenies da Vinci gibt es seit Jahrhunderten Debatten, etwa jene darüber, welche Landschaften im Hintergrund zu sehen sind. Ein kleiner Teil davon – die Brücke ist neben der linken Schulter der Mona Lisa gemalt – soll nun gelöst sein.

Weiterhin umstritten ist in der Kunsthistorie die Frage, wen da Vinci überhaupt malte. In Italien ist das Gemälde als „La Gioconda“ bekannt, benannt nach der Frau eines Kaufmanns aus Florenz. Andere Theorien besagen unter anderem, dass der Renaissancemaler eine andere Frau dargestellt habe, dass er vielleicht einen Mann malte oder dass er schlicht keine reale Person in seinem Werk verewigte.