Sieben Commonwealth-Gebiete wollen Monarchie loswerden

Kurz vor der Krönung von König Charles III. hat eine Umfrage Zweifel an der Zukunft des weltumspannenden Reichs der britischen Monarchen aufkommen lassen. Charles ist Staatsoberhaupt in 15 Staaten, darunter Kanada und Australien sowie in Ländern der Karibik und Ozeaniens. In vielen Ländern und Gebieten ist eine Mehrheit der Menschen inzwischen für eine Abschaffung der Monarchie, wie eine heute veröffentlichte Umfrage zeigt.

Mehr als 50 Prozent der Befragten auf den Bahamas (51 Prozent) und den Salomonen (59 Prozent) gaben an, bei einem Referendum für die Abschaffung der Monarchie stimmen zu wollen. Auch in dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland sowie in Kanada, Australien, Jamaika, Antigua und Barbuda ist Zahl der Monarchiegegner und -gegnerinnen größer als die der Royalisten, wie aus der Umfrage des Meinungsforschers Lord Ashcroft hervorgeht.

Große Skepsis in Karibik

Vor allem in der Karibik bröckelt die Zustimmung für die Monarchie. Dort ist die Ablehnung oft mit der Forderung nach einer Entschuldigung oder Reparationszahlungen für das erlittene Unrecht durch Kolonialismus und Sklaverei verbunden. Ende 2021 hatte sich der Inselstaat Barbados von der Monarchie losgesagt. Erwartet wird, dass auch Jamaika und andere bald folgen könnten.

Auf die größte Zustimmung trifft die Monarchie in dem im Pazifik liegenden Inselstaat Tuvalu sowie in England und Wales, wo jeweils etwa 70 Prozent der Befragten sagten, sie würden bei einem Referendum für die Beibehaltung der Monarchie votieren.