Pecik zieht Antrag auf Ermittlungseinstellung zurück

Der Investor Ronny Pecik hat seinen Antrag auf Einstellung des Ermittlungsverfahrens in der Causa rund um angebliche Geschenke an den früheren Topbeamten im Finanzministerium, Thomas Schmid, zurückgezogen. Das berichtet „Der Standard“ (Onlineausgabe) und zitiert den Anwalt von Pecik, Norbert Wess, damit, dass das Verfahren „im derzeitigen Verfahrensstadium (noch) nicht den richtigen Anlass darstellt, weitere inhaltliche Gegenargumente vorzubringen“.

In dem Schreiben von Wess an das Wiener Straflandesgericht heißt es: „Die Vorwürfe bzw. Verdachtsmomente sind betreffend des Herrn Ronny Pecik – das sei mit aller Deutlichkeit betont – in jeder Hinsicht zu Unrecht erhoben. Auch wenn die Ausführungen der WKStA in keiner Weise nachvollziehbar sind, stellt das gerichtliche Einstellungsverfahren im derzeitigen Verfahrensstadium (noch) – auch aufgrund der beschränkten Entscheidungsbefugnisse des Gerichts – nicht den richtigen Anlass dar, weitere inhaltliche Gegenargumente vorzubringen.“

Konkret erhebt Schmid, der in der Causa rund um Chats von ihm, Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und anderen Spitzenpolitikern und Managern den Kronzeugenstatus anstrebt, folgende Vorwürfe: Pecik habe ihn mit geliehenen Autos und geschenkten Maßanzügen bestochen.

Der Investor, der früher im Aufsichtsrat der Telekom Austria saß und dort die Interessen des Mehrheitseigentümers America Movil vertrat, habe sich davon Vorteile versprochen, etwa einen besseren Zugang zum Finanzminister, vermutet die Anklagebehörde. Das sei eine „Falschaussage“, behauptet wiederum Pecik nun. Es sei nicht ums Geschäft, sondern um Freundschaft gegangen.