Überschwemmungen: 394 Tote in Demokratischer Republik Kongo

Nach den heftigen Überschwemmungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind bereits etwa 394 Todesopfer gefunden worden, teilte Thomas Bakenga von der Regionalverwaltung von Kalehe gestern mit. Mehrere Dörfer in dem Gebiet westlich des Kivu-Sees waren überflutet worden, als Flüsse nach heftigen Regenfällen über die Ufer traten.

Zerstörung im Dorf Nyamukubi (Demokratische Republik Kongo) nach Überschwemmungen
AP/Moses Sawasawa

Die Flut riss Hunderte Häuser mit, auch zahlreiche Felder wurden zerstört. „Seit Donnerstag finden wir jede Minute Leichen und begraben sie“, sagte Bakenga. Gestern hatte er noch von 203 Todesopfern gesprochen. Nach seinen Angaben schickte die Provinzregierung zur Versorgung der Überlebenden ein Boot mit Bohnen, Mehl und anderen Lebensmitteln sowie Zeltplanen und Arzneimitteln.

Im Nachbarland Ruanda auf der anderen Seite des Kivu-Sees kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Auch dort sind Tausende Menschen aufgrund der Überflutungen obdachlos.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach den Opfern der „katastrophalen Fluten“ in den beiden Ländern sein Mitgefühl aus. Es handle sich um eine „weitere Illustration des sich beschleunigenden Klimawandels und seiner katastrophalen Auswirkungen auf Länder, die nichts getan haben, um zur globalen Erwärmung beizutragen“, sagte Guterres während eines Besuchs in Burundi.