Bachmut: Wagner-Chef wirft russischer Einheit Flucht vor

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat einer russischen Armee-Einheit vorgeworfen, aus ihren Stellungen bei der seit Monaten heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut geflohen zu sein.

„Heute ist eine der Einheiten des Verteidigungsministeriums von einer unserer Flanken geflohen“, sagte Prigoschin. Die russischen Soldaten hätten ihre Positionen verlassen und damit die Front ungesichert zurückgelassen.

Mit harschen Worten stellte Prigoschin zudem die Fähigkeit des russischen Staates in Frage, das Land zu verteidigen, während sich die Ukraine auf eine Frühjahrsoffensive vorbereite. „Warum ist der Staat nicht in der Lage, sein Land zu verteidigen?“, fragte Prigoschin in dem im Onlinedienst Telegram veröffentlichten Video und fügte hinzu, dass die Ukraine russische Grenzregionen „erfolgreich“ angreife.

Verteidigungsministerium „mit Intrigen beschäftigt“

Russische Soldaten würden aus der Armee „fliehen“, weil das Verteidigungsministerium „statt zu kämpfen die ganze Zeit mit Intrigen beschäftigt“ sei. Ihm zufolge will die russische Militärführung Putin „täuschen“.

Außerdem habe man die vom russischen Verteidigungsministerium versprochenen Munitionslieferungen für die Front in der Ostukraine noch nicht erhalten. Insgesamt sei auch nur die Hälfte der angefragten Positionen bewilligt worden und davon nur ein Bruchteil der jeweils angefragten Munitionsmenge, klagte Prigoschin auf Telegram.