FMA: Finanzsektor robust, aber viele Herausforderungen

Die Finanzmarktaufsicht (FMA) sieht den österreichischen Finanzmarkt in guter Verfassung. Die Kapitalausstattung der Banken befinde sich auf einem Höchststand, und auch die Versicherer verfügten über mehr als genügend Mittel zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die dadurch ausgelösten Preisturbulenzen sowie die abrupte Zinswende stellten den Sektor aber weiter vor Schwierigkeiten, schreibt die FMA in ihrem heute veröffentlichten Jahresbericht.

Die aktuellen Daten der Finanzdienstleister würden zeigen, dass man die richtigen Lehren aus der globalen Finanzkrise gezogen habe, so die beiden Vorstände Helmut Ettl und Eduard Müller. In der hohen Inflation und der einbrechenden Konjunktur orten sie dennoch eine gefährliche Mischung, die weitere Risiken berge. Sie appellierten an die Unternehmen, ihre Ausschüttungspolitik maßvoll und den Umständen entsprechend zu gestalten.

Zunehmend gefordert ist die FMA nach eigenem Bekunden im Bereich der Digitalisierung und bei der Nachhaltigkeit, auf die man zuletzt vermehrt einen Aufsichts- und Prüfschwerpunkt gelegt habe. 2022 stand der FMA für ihre Tätigkeiten ein Gesamtbudget von 78,4 Mio. zur Verfügung. Mit 408 Mitarbeitenden beaufsichtigte sie 905 konzessionierte Unternehmen.