Harrys Ghostwriter berichtet von Diskussionen und Paparazzi

Vier Monate nach der Veröffentlichung von Prinz Harrys Biografie „Reserve“ hat sein Ghostwriter John Moehringer Einblicke in die gemeinsame Arbeit gegeben und persönliche Folgen geschildert. Er sei in den folgenden Tagen und Wochen von Presseleuten belästigt und gestalkt worden, schrieb Moehringer in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift „New Yorker“.

Insgesamt arbeitete er zwei Jahre mit Harry an dem Buch mit vielen pikanten Enthüllungen, das den Streit des Prinzen mit der königlichen Familie verschärfte.

Britische Presse wie „rasender Mob“

Die britische Presse habe wie ein „rasender Mob“ auf „Reserve“ reagiert, schrieb Moehringer. Ein Fotograf sei mitten auf der Straße gestanden, um ein Foto von ihm zu machen, als er seinen Sohn in die Vorschule brachte. Später am Tag sei ein Reporter an seinem Fenster aufgetaucht. Die Erfahrung habe ihm geholfen, Harry besser zu verstehen.

Das Buch – Originaltitel „Spare“ – war am 10. Jänner erschienen. Allerdings war das Buch versehentlich einige Tage vorher kurz auf Spanisch zu bekommen. Die britischen Medien hätten nun das Buch mangelhaft ins Englische zurückübersetzt, berichtete Moehringer.

„Fakten wurden aus dem Zusammenhang gerissen, komplexe Emotionen zu karikaturistischer Idiotie reduziert, unschuldige Passagen zu Empörungen aufgebauscht – und es gab so viele Unwahrheiten“, schrieb der Ghostwriter, der zuvor unter anderen für Ex-Tennisstar Andre Agassi tätig war.