UNO-Organisation: 700.000 Binnenflüchtlinge im Sudan

Die Zahl der Binnenflüchtlinge im Sudan infolge der Kämpfe hat sich nach Angaben einer Organisation der Vereinten Nationen binnen einer Woche verdoppelt. Mehr als 700.000 Menschen seien innerhalb des nordostafrikanischen Landes auf der Flucht, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) heute in Genf mit.

Eine Woche zuvor hatte die IOM von rund 334.000 Binnenflüchtlingen im Sudan gesprochen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden infolge der seit vier Wochen andauernden Kämpfe 604 Tote und mehr als 5.000 Verletzte gezählt.

Der Machtkampf zwischen der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz war am 15. April eskaliert. Vereinbarungen über eine Waffenruhe wurden wiederholt gebrochen. Die Vereinten Nationen haben die Lage bereits als katastrophal bezeichnet. Wegen der Kämpfe seien bereits mehr als 100.000 Menschen in benachbarte Länder geflohen.

International wachsen Befürchtungen, dass der Sudan in einem Bürgerkrieg versinkt, der die ganze Region destabilisieren könnte. An den Sudan grenzen Ägypten, Libyen, der Tschad, die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan, Äthiopien und Eritrea