Migranten sammeln sich an Grenze Mexiko – USA

An der Grenze zwischen Mexiko und den USA sammeln sich Tausende Menschen, um sich nach dem Wegfall restriktiver Maßnahmen auf den Weg in die Vereinigten Staaten zu machen. US-Grenzbeamte in der Grenzstadt El Paso forderten gestern Hunderte bereits in die Stadt gelangte Migranten und Migrantinnen auf, sich den Behörden zu stellen.

Die Menschen warten auf das Auslaufen der Vorschrift mit dem Namen Title 42. Die vom früheren Präsidenten Donald Trump eingeführte Regelung erlaubte es US-Behörden, Einwanderer und Einwanderinnen rasch nach Mexiko oder in andere Länder abzuschieben, ohne dass sie Asyl beantragen konnten. Die mit der Coronavirus-Pandemie begründete Vorschrift endet morgen um Mitternacht.

Im mexikanischen Matamoros kauften Menschen Schwimmwesten für die Überquerung des Rio Grande nach Brownsville in Texas, sagte die Menschenrechtsaktivistin Gladys Canas. In Tijuana gegenüber von San Diego in Kalifornien haben sich Migranten seit Montag in langen Schlangen an der US-Grenze aufgestellt. In den letzten Wochen haben die Grenzübertritte zugenommen.

Immer mehr Migranten und Migrantinnen kommen in der Hoffnung, in den USA Asyl beantragen zu können. Ein hochrangiger US-Grenzbeamter sagte vergangenen Monat, dass man sich auf bis zu 10.000 Asylbewerber pro Tag nach dem Wegfall von Title 42 vorbereite.