Bei einem Angriff nahe einer Synagoge während der jährlichen Pilgerfahrt auf die tunesische Insel Djerba sind gestern Regierungsangaben zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Ein Sicherheitsbeamter hatte zunächst einen Kollegen getötet und dann „willkürlich“ vor der Synagoge um sich geschossen und dabei zwei Besucher der Synagoge getötet, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Es seien auch vier weitere Besucher sowie fünf Wachleute verletzt worden.
Nach Angaben des tunesischen Außenministeriums handelt es sich bei den getöteten Zivilisten um einen Franzosen und einen Tunesier. Die Behörden nannten noch kein Motiv für die Tat.
Jährliche Wallfahrt zur ältesten Synagoge
Die jährliche Wallfahrt zur ältesten Synagoge Afrikas zieht regelmäßig Hunderte von Juden aus Europa und Israel nach Djerba, einem Urlaubsort rund 500 Kilometer von der Hauptstadt Tunis entfernt. Sie wird streng überwacht, seit Al-Kaida-Terroristen die Synagoge 2002 mit einer Lastwagenbombe angriffen und dabei 21 westliche Touristen töteten.
Israelischen Medienberichten zufolge hielten sich während der Tat rund 1.000 Menschen in dem Gotteshaus auf. Tunesien unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Israel, lässt dessen Bürger aber im Rahmen organisierter Touren zum Fest ausnahmsweise ins Land.