Badelt rät Politik: „Nicht Geld rauswerfen“

Der Chef des Fiskalrates, Christoph Badelt, hat angesichts der hohen Inflation und möglicher Antiteuerungspakete der Regierung geraten, nicht weiter „Geld rauszuwerfen“. Einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel steht der Ökonom skeptisch gegenüber, wie er heute im Ö1-Morgenjournal sagte.

Das sei eine „sehr große Gießkanne“, so Badelt, insofern, als sie auch ökonomisch gut aufgestellte Personen begünstigen würde. Fraglich sei auch, ob eine Regierung eine Steuersenkung auch zurücknehmen würde. Vielmehr sollte man versuchen, jene gezielt zu entlasten, die es wirklich brauchen.

„Aus der Machtlogik“ heraus und weil man die Folgen der Inflation abfedern wollte, habe die ÖVP-Grünen-Regierung zu Beginn zu sehr auf die „Gießkanne“ gesetzt. Das müsse sich nun ändern, sagte Badelt und stimmte jenen Ökonomen und Ökonominnen zu, die sagten, dass durch diese Maßnahmen (z. B. Energiekostenzuschüsse) die Nachfrage angekurbelt und die Inflation befeuert wurde.

Es sei wichtig gewesen, auf die Folgen der Inflation einzugehen, so Badelt. Gleichzeitig hätte man aber auch auf die Ursachen der Inflation, insbesondere auf die Nachfragesteigerungen, schauen müssen.

WIFO-Chef: Inflation nicht unterschätzen

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr hatte gestern die heimische Politik davor gewarnt, die Folgen der hohen Inflation zu unterschätzen. Lasse man „die Sache laufen“, ergehe es Österreich wie den „Südländern“ der Euro-Zone nach dem Euro-Beitritt. Die Koalition kündigte indessen an, im Ministerrat heute ein Paket gegen die Teuerung vorzulegen.

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