VW-Hauptversammlung: Tortenwurf auf Porsche

Menschenrechtsgruppen und Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben die Aktionärsversammlung von Volkswagen heute mehrfach gestört. Vertreter einer Gruppe riefen während der Rede von Konzernchef Oliver Blume Parolen und hielten Transparente in die Höhe.

Auf einem Plakat hieß es: „Uigurische Zwangsarbeit bei VW beenden“. Die Demonstranten wurden von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes aus dem Saal im Berliner City-Cube geführt, in dem die Aktionärsversammlung stattfand.

Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch forderte die Protestierenden mehrfach auf, Störungen zu unterlassen. Auf deren Vorwürfe ging er nicht ein.

Wolfgang Porsche bei der Aktionärsversammlung, mit Tortenresten auf seinem Pult
APA/AFP/Tobias Schwarz

Volkswagen unterhält ein Werk in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang, aus der es Vorwürfe wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gibt. Volkswagen hat wiederholt erklärt, nicht an Menschenrechtsverletzungen beteiligt zu sein.

Eine Person versuchte während der Aktionärsversammlung, eine Torte auf Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche zu werfen. Der Kuchen verfehlte jedoch sein Ziel.

Der Cousin des 2019 verstorbenen Firmenpatriarchen Ferdinand Piech ist Aufsichtsratschef der Familienholding Porsche SE, die die Mehrheit an Volkswagen hält. Auch vor dem City-Cube gab es Proteste von Klimaaktivisten und Menschenrechtsgruppen.