Anklage gegen Pakistans Ex-Premier Khan

In Pakistan ist Oppositionsführer und Ex-Premier Imran Khan heute wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit Staatsgeschenken angeklagt worden. Khan habe auf nicht schuldig plädiert, sagte sein Anwalt.

Khan muss sich vor Gericht für mutmaßlichen Diebstahl von Staatsgeschenken verantworten, die er in seiner Zeit als Premierminister (2018 bis 2022) erhalten hat. Ihm wird zur Last gelegt, Einnahmen für den Verkauf derartiger wertvoller Geschenke verborgen zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe.

Der ehemalige Kricketstar Khan war unter großem Aufsehen in der Hauptstadt Islamabad verhaftet worden. Seit seiner Absetzung durch ein Misstrauensvotum im April 2022 brachte die Justiz immer neue Vorwürfe gegen ihn vor. Er muss sich mittlerweile in rund 100 Fällen vor Gericht verantworten. Bei den Vorwürfen geht es um Korruption, Geldwäsche und Beleidigung einer Richterin.

Nach Khans Festnahme gingen Tausende seiner Anhänger landesweit auf die Straße, mindestens vier Menschen kamen im Zuge der Demonstrationen ums Leben. In mehreren Städten des Landes wurden insbesondere militärische Einrichtungen und Gebäude angegriffen, da die Demonstranten das mächtige Militär hinter der Verhaftung Khans sehen.