Schüsse an armenisch-aserbaidschanischer Grenze

Wenige Tage vor geplanten Gesprächen über ein dauerhaftes Friedensabkommen in Brüssel haben einander Armenien und Aserbaidschan vorgeworfen, entlang der Grenze geschossen zu haben. Die Verteidigungsministerien beider verfeindeter Kaukasus-Länder erklärten heute, die jeweils andere Seite habe den Beschuss gestartet.

Das Verteidigungsministerium in Eriwan gab an, aserbaidschanische Streitkräfte würden „armenische Stellungen in der Region Sotk mit Artillerie und Mörsergranaten“ beschießen. Drei armenische Militärangehörige seien durch den Beschuss verletzt worden. Die armenischen Soldaten hätten „angemessene Verteidigungsmaßnahmen“ ergriffen.

Das Verteidigungsministerium in Baku beschuldigte wiederum Armenien, mit „großkalibrigen Waffen“ auf die aserbaidschanischen Stellungen an der Grenze zu schießen, und bezeichnete das als „Provokation“.

Die armenische Seite habe „erneut gegen die vereinbarte Feuerpause verstoßen“, erklärte das Ministerium. Ein aserbaidschanischer Soldat sei gestern Abend durch armenische Schüsse verletzt worden, das „Mörserfeuer“ halte auch heute an.