WHO hebt Gesundheitsnotstand wegen Affenpocken auf

Der Ausbruch von Affenpocken im vergangenen Jahr gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute bekannt. Direkte Folgen hat das nicht, weil Regierungen selbst über Schutzmaßnahmen entscheiden. Weil die gemeldeten Fallzahlen weltweit deutlich zurückgegangen sind, wurde der im Juli 2022 verhängte Notstand nun aufgehoben.

In Österreich wurden seit 23. Mai 2022 laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 328 Fälle der meldepflichtigen Krankheit registriert (Stand 28. April 2023). Eine am 7. April gemeldete Mpox-Infektion sei die erste im Jahr 2023 gewesen. Es gibt drei Impfstoffe, die das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern. In Österreich sind Imvanex und der US-Impfstoff Jynneos mit einer Zulassung der US-amerikanischen Behörde FDA gegen Mpox in begrenzter Anzahl verfügbar, so die AGES.

Eine Mpox-Infektion überträgt sich unter Menschen durch engen Körperkontakt. Es bringt meist Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag mit Pusteln mit sich. Das Virus stammt vermutlich ursprünglich von kleinen Säugetieren wie Sonnen- oder Streifenhörnchen oder Riesenhamsterratten. Mpox ist verwandt mit den seit den 1980er Jahren ausgerotteten klassischen Menschenpockenviren, die über Jahrhunderte gewütet hatten.