EU-Rechnungshof sieht Mängel bei EZB-Bankenaufsicht

Der Europäische Rechnungshof kritisiert die Arbeit der EZB-Bankenaufsicht bei der Überwachung der Kreditrisiken von Geldhäusern. EZB-Aufseher müssten mehr unternehmen, um sicherzustellen, dass Banken in der EU ihre Kreditrisiken angemessen steuerten, teilte der Europäische Rechnungshof in einem heute veröffentlichten Bericht mit.

Trotz verstärkter Anstrengungen bei der Überwachung der Kreditrisiken und Problemdarlehen habe die Aufsicht Banken mit größeren Risiken keine entsprechend schärferen Vorgaben gemacht.

Aufsichtliche Maßnahmen seien zum Teil auch dann nicht ausreichend verschärft worden, als einzelne Institute anhaltende Mängel bei der Handhabung ihrer Kreditrisiken aufwiesen. Insgesamt sei die Kontrolle der Kreditrisiken durch die EZB-Aufsicht aber von guter Qualität.

Der Rechnungshof kritisierte darüber hinaus eine mangelnde personelle Ausstattung der EZB-Bankenaufsicht

EZB gegen Übertragung der Personalhoheit

Die EZB griff in ihrer Antwort auf den Bericht mehrere Empfehlungen auf. Sie lehnte es allerdings entgegen dem Rechnungshof-Vorschlag ab, dass die EZB-Aufsicht unabhängig vom geldpolitischen Arm der Notenbank über ihre eigene Personalausstattung entscheiden solle.

Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Kontrolle der Großbanken in der Euro-Zone zuständig, die kleineren Banken werden von den nationalen Aufsehern der Euro-Länder überwacht.