Britische Wirtschaft legt trotz Energiekrise etwas zu

Trotz hoher Inflation und Energiekrise hat die Wirtschaft in Großbritannien zu Jahresbeginn ein Miniwachstum geschafft. In den Monaten Jänner bis März legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent zu, wie das Nationale Statistikamt (ONS) heute mitteilte.

Gegen Ende des Quartals ging es allerdings bergab: Im März schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent – insbesondere wegen des schwächelnden Servicesektors. Betroffen waren viele Bereiche von Einzelhändlern bis zu Autohäusern.

Nach Ansicht des konservativen Finanzministers Jeremy Hunt verdeutlichen die Daten, dass sich die Regierung weiter auf Themen wie wettbewerbsfähige Steuern, Arbeitskräfteangebot und Produktivität konzentrieren muss.

Bank of England erwartet keine Rezession mehr

Die Bank von England, die gestern den Leitzins zum zwölften Mal in Folge im Kampf gegen die hohe Inflation erhöhte, erwartet für dieses Jahr keine Rezession mehr. Sie prognostiziert, dass das BIP um 0,25 Prozent zulegen wird. Noch im Februar hatte sie ein Minus von 0,5 Prozent veranschlagt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) bleibt hingegen skeptisch. In seiner April-Prognose erwartet er ein Minus von 0,3 Prozent des britischen BIP. Die Inflationsrate war in Großbritannien zuletzt mit 10,1 Prozent so hoch wie in keinem anderen Land Westeuropas.