Israel fliegt erneut Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen

In Israel und den Palästinensergebieten ist ein Ende der seit Tagen anhaltenden Gewalteskalation weiterhin nicht abzusehen. Israel flog heute laut Augenzeugenberichten mindestens drei Luftangriffe auf Ziele im Süden des Gazastreifens.

Seit Mittwoch wurden aus dem Gebiet nach israelischen Angaben 866 Raketen auf Israel abgefeuert. Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad verkündete ihrerseits gestern, „die israelischen Morde“ würden „nicht ungestraft bleiben“, und es lägen „alle Optionen für den Widerstand auf dem Tisch“.

Die israelische Armee erklärte, bei den jüngsten Angriffen habe sie „militärische Stellungen und versteckte Raketenwerfer“ des Islamischen Dschihad ins Visier genommen.
„Wir befinden uns in einer Kriegssituation“, sagte ein Armeesprecher gestern Abend.

Ägypten bemüht sich um Frieden

Seit Beginn der gegenseitigen Angriffe vor vier Tagen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza von heute insgesamt 31 Menschen getötet. Darunter seien neben militanten Kämpfern auch Kinder. 80 weitere Menschen seien verletzt worden.

In Israel starb gestern ein Mensch in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Rechovot beim Einschlag einer aus dem Gazastreifen abgeschossenen Rakete.

Der von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Islamische Dschihad bestätigte den Verlust von insgesamt fünf seiner Anführer in den vergangenen Tagen. Unterdessen verdichteten sich erneut Hinweise auf verstärkte Vermittlungsbemühungen seitens Ägyptens um eine Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien.