Obdachloser in New Yorker U-Bahn getötet: Mann stellt sich

Nach dem Tod eines obdachlosen schwarzen Straßenkünstlers in New York hat sich heutigen Medienberichten zufolge ein weißer Ex-Soldat den Behörden gestellt.

Der 24-Jährige, der in der US-Ostküstenmetropole übereinstimmenden Berichten zufolge wegen Totschlags angeklagt werden soll, hatte den 30-jährigen Jordan Neely Anfang Mai in einer U-Bahn so lange in einem Würgegriff gehalten, bis dieser bewusstlos wurde. Neely wurde im Krankenhaus für tot erklärt.

Der Verdächtige wurde übereinstimmenden Berichten zufolge auf Kaution entlassen. Die Zeitung „New York Daily News“ berichtete, die hinterlegte Summe belaufe sich auf 100.000 Dollar (etwa 92.000 Euro).

Der ehemalige Soldat Daniel Penny gesteht den Mord an den Obdachlosen Jordan Neely in New York
Reuters/David Dee Delgado

Der Tod Neelys – der einigen Menschen am Broadway als Michael-Jackson-Imitator bekannt war – hatte für Entrüstung gesorgt: Das Opfer hatte sich Zeugenaussagen zufolge vor dem Vorfall in der Bahn lautstark darüber beklagt, hungrig und durstig zu sein, aber offenbar niemanden tätlich angegriffen.

Es wurden Parallelen zum gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd 2020 gezogen, der durch einen weißen Polizisten getötet wurde. Das Anwaltsteam des ehemaligen Marineinfanteristen teilte nach Angaben des TV-Senders CNN dagegen mit, dass sein Mandant das Leben riskiert habe, um andere Menschen zu schützen.