Mali: UNO berichtet über Massaker von März 2022

Malische Soldaten haben laut UNO-Angaben zusammen mit „bewaffneten weißen Männern“ in dem westafrikanischen Land im vergangenen Jahr ein Massaker angerichtet. Es seien mindestens 500 Menschen in dem Ort Moura in Zentralmali exekutiert worden, teilte das Büro des Hochkommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte heute mit. Dutzende weitere Menschen seien vergewaltigt oder gefoltert worden.

Die Identität der an dem Massaker beteiligten „weißen Männer“ bleibe ungeklärt, sagte ein UNO-Sprecher. Westliche Regierungen haben sich in der Vergangenheit besorgt über die Anwesenheit von Mitgliedern der russischen Söldnergruppe Wagner in Mali geäußert.

Das Massaker habe sich am 27. März 2022 ereignet, heißt es in dem UNO-Bericht. Die Soldaten und ausländische Kräften seien mit Hubschraubern gekommen und hätten das Feuer auf flüchtende Dorfbewohner eröffnet. In den folgenden Tagen seien Hunderte erschossen und die Leichen in Gräben verscharrt worden.

„Das sind sehr verstörende Ergebnisse“, sagte der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, die den Tatbestand der Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfüllen könnten.