Thailands Premier warnt vor Stabilitätsgefährdung

Thailands amtierender Premierminister Prayuth Chan-o-cha hat gestern in seiner letzten Ansprache an seine Anhänger und Anhängerinnen vor den Parlamentswahlen am Sonntag vor jeder Änderung gewarnt, die das Land auf den Kopf stellen würde. Umfragen zufolge muss die dem Militär nahestehende Partei des ehemaligen Generals angesichts der zunehmenden Unterstützung für die Opposition mit starken Einbußen rechnen.

Vor rund 3.000 Anhängern und Anhängerinnen seiner United Thai Nation Party in einem Kongresszentrum in Bangkok nahm Prayuth seine Gegner ins Visier, die Reformen sowohl des Militärs als auch der bisher unantastbaren Monarchie anstreben.

„Wir wollen keine Veränderungen, die das Land auf den Kopf stellen. Können Sie das akzeptieren? Welchen Schaden es anrichten könnte, wissen Sie?“, rief Prayuth nach Angaben der Nachrichtenagentur AP.

Der Premier warnte vor einer Gefährdung der Stabilität des Landes nach der Wahl, sollte das mächtige ultrakonservative Establishment verlieren. Prayuth übernahm erstmals die Macht, als er 2014 als Armeechef einen Putsch anführte, um die gewählte Regierung zu stürzen. In seiner Rede präsentierte er sich als stolzer Patriot, der nichts zu bereuen habe.