Zusammenstöße an Grenze Armenien – Aserbaidschan

Kurz vor geplanten Gesprächen über ein dauerhaftes Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan ist es gestern den zweiten Tag in Folge zu tödlichen Zusammenstößen an der Grenze gekommen. Das armenische Verteidigungsministerium teilte mit, bei aserbaidschanischen Angriffen auf armenische Stellungen sei ein Soldat getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden. Das Verteidigungsministerium in Aserbaidschan erklärte, die armenischen Streitkräfte hätten das Feuer eröffnet.

Dem armenischen Ministerium zufolge ließen die Kämpfe inzwischen nach. Zuvor hatte es mitgeteilt, dass die aserbaidschanischen Streitkräfte die Waffenruhe „in Richtung Sotk“ verletzt hätten, indem sie Drohnen eingesetzt und mit schweren Waffen das Feuer auf armenische Stellungen in der Provinz Gegharkunik eröffnet hätten.

Treffen in Brüssel

Bereits am Donnerstag war bei Schusswechseln an der Grenze ein aserbaidschanischer Soldat getötet worden, vier armenische Militärangehörige wurden verletzt.

Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew sollen sich morgen in Brüssel treffen. Die Friedensgespräche unter EU-Vermittlung sollen nach Angaben von EU-Ratspräsident Charles Michel dazu beitragen, „die Stabilität im Südkaukasus und die Normalisierung zwischen beiden Staaten“ zu befördern.