Australien legt Sammelklage zu verseuchtem Grundwasser bei

Die australische Regierung hat eine Sammelklage wegen Vorwürfen der Verseuchung von Land und Grundwasser durch giftige Chemikalien mit einem Vergleich beigelegt.

Die Klageforderungen sahen eine Entschädigung in Höhe von 132,7 Millionen australischen Dollar (rund 81,6 Mio. Euro) für etwa 30.000 Menschen vor. Auf mehreren Militärbasen seien die in Feuerlöschschaum verwendeten PFAS-Chemikalien in die Umwelt gesickert und hätten so die Grundstückswerte vermindert, argumentierten die Kläger.

Der Vergleich in öffentlich nicht bekannter Höhe enthielt kein Eingeständnis einer Haftung der Regierung. Die Vereinbarung muss noch von einem Bundesrichter genehmigt werden.

Die Anwälte der Kläger sprachen bei der Vergleichssumme von einem guten Ergebnis. Trotzdem „sitzen viele immer noch auf kontaminiertem Land fest“, sagte Craig Allsopp von der Anwaltskanzlei Shine Lawyers.

„Ewige Chemikalien“

Die Gruppe der per- und polyfluorierten Substanzen (PFAS) wird allgemein als „ewige Chemikalien“ bezeichnet, weil sie sich extrem langsam zersetzen. Sie finden sich in zahlreichen Produkten wie wasserdichten Textilien, Shampoos, Pizzaschachteln und Toilettenpapier.

Nach Angaben des US-Gesundheitsinstituts NIH kommen Studien zu dem Schluss, dass die Chemikalien zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen können. Sie können sich auf den Stoffwechsel und die Fruchtbarkeit auswirken und das Krebsrisiko erhöhen.