Greenpeace: 227 Privatflugzeuge in Österreich gemeldet

Ein Greenpeace-Bericht hat zum ersten Mal die österreichische Privatjetbranche näher untersucht. Derzeit seien 227 aktive Privatflugzeuge in Österreich gemeldet. Diese verursachten in den vergangenen vier Jahren insgesamt mindestens 407.000 Tonnen CO2-Emissionen, flogen rund 96 Millionen Kilometer und umkreisten somit 2.399-mal die Erde, kritisierte die NGO in einer Aussendung.

Mehr als die Hälfte aller klimaschädlichen Privatjetemissionen werden laut dem Bericht von den drei Charterfirmen Avcon Jet, Sparfell und GlobeAir verursacht. Die Konzerne Glock, Porsche und Red Bull seien „die prominentesten Firmen mit eigenen Privatflugzeugen“.

Großteils Kurzstrecke

Greenpeace forderte die österreichische Regierung auf, „diesen exzessiven Luxusemissionen einen Riegel vorzuschieben und sich für ein Privatjetverbot einzusetzen“. Die Privatflugbranche wachse stark.

Zwei Drittel aller Privatflüge seien Kurzstrecken. „Die meistgeflogene Route von österreichischen Privatjets ist Paris – Genf – eine Strecke, die per Zug in lediglich 3,5 Stunden Fahrzeit erreichbar ist“, kritisierte Greenpeace.

Die Basis der Greenpeace-Analyse bildete die Datenbank der Crowdsourcing-Plattform Opensky-Networks, die mit den Daten der österreichischen Luftfahrtbehörde verknüpft wurde.