Drei Tote bei schweren Unwettern in Norditalien

Die schwere Unwetterfront, die seit gestern die norditalienischen Adria-Regionen Emilia-Romagna und Marken heimgesucht hat, hat drei Menschenleben gefordert. Bei den Todesopfern handelt es sich um drei Männer. Mindestens vier weitere Personen werden vermisst, berichteten italienische Medien heute.

Ein 70-jähriger Mann wurde von der Feuerwehr tot geborgen, nachdem in der Ortschaft Ronta di Cesena ein Fluss über die Ufer getreten war. Seine Frau wird vermisst. Ein weiterer Pensionist ertrank in der Stadt Forli, nachdem Wasser in das Erdgeschoß seines Hauses eingedrungen war. Seine Frau konnte gerettet werden. Die Leiche eines Mannes wurde auf einem Strand nahe Cesenatico aufgefunden.

Zahlreiche Überschwemmungen

Forli ist teilweise überschwemmt, nachdem der Fluss Montone über die Ufer trat. Laut dem Bürgermeister Gian Luca Zattini werde mindestens Person vermisst. Überschwemmungen gab es auch in den Städten Cesena, Faenza, Senigallia, Riccione und Rimini. In vielen Orten bleiben auch heute die Schulen geschlossen, da mit weiteren Unwettern gerechnet wurde.

Sandsäcke gegen Überflutungen in Bologna (Italien)
AP/LaPresse/Michele Nucci

Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Emilia-Romagna wurden aufgefordert, unnötige Fahrten zu vermeiden und von zu Hause aus zu arbeiten. Binnen weniger Stunden war so viel Niederschlag gefallen wie sonst in Monaten. In Triest, der Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien, wurden Windböen von 120 km/h gemeldet. Gerechnet wird mit Hochwasser in Venedig.

Wirbelsturm droht

Auch die Toskana wurde von schweren Unwettern heimgesucht. Die Fährverbindungen zwischen der Hafenstadt Piombino und Rio Marina auf der Insel Elba wurden wegen der starken Winde unterbrochen. Weitere zehn Tage mit unbeständigem Wetter seien zu erwarten, sagten Meteorologen. Morgen kommt ein Wirbelsturm aus Nordafrika auf die mittlere Adria zu und bringt erneut Unwetter.