Hebräische Bibel erzielt Rekordpreis von 35 Mio. Euro

Für einen Rekordpreis von umgerechnet 35 Millionen Euro ist eine mehr als 1.000 Jahre alte Hebräische Bibel versteigert worden. Der Codex Sassoon aus dem späten neunten oder frühen zehnten Jahrhundert nach Christus erzielte einen Preis von 38,1 Millionen Dollar, wie das Auktionshaus Sotheby’s gestern in New York mitteilte. Es handelt sich damit um das teuerste handschriftliche Werk, das jemals versteigert wurde.

Ersteigert wurde die außergewöhnlich gut erhaltene Bibel nach einem vierminütigen Bieterrennen vom früheren US-Diplomaten Alfred Moses im Auftrag einer US-Nichtregierungsorganisation. Die Organisation will das Werk dem Museum des jüdischen Volkes in Tel Aviv schenken.

„Die Hebräische Bibel ist das einflussreichste Buch der Geschichte und stellt den Grundpfeiler der westlichen Zivilisation dar“, erklärte Moses. „Ich freue mich zu wissen, dass es dem jüdischen Volk gehört.“

Der Codex Sassoon ist weitgehend auf Hebräisch verfasst, enthält aber auch altgriechische und aramäische Passagen. Das Werk befindet sich in einem außergewöhnlich guten Erhaltungszustand: Es enthält alle 24 Bücher der Hebräischen Bibel, nur zwölf Seiten fehlen.