Kampfjeteskorte für Selenskyj pausierte über Österreich

Bei seinem Flug von Rom nach Berlin ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einige Sekunden an Österreichs Neutralität erinnert worden. Anders als auf der restlichen Strecke hatte der Airbus A319 der deutschen Luftwaffe im österreichischen Luftraum keine Kampffliegereskorte, bestätigte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer. Für den Regierungsflieger selbst war keine konkrete Überfluggenehmigung erforderlich.

„Weder deutsche noch italienische Eurofighter haben österreichisches Staatsgebiet überflogen“, sagte Bauer. Der Airbus hatte den ukrainischen Präsidenten am Samstagabend in Rom abgeholt und nach Berlin gebracht. Wie die deutsche Luftwaffe mitteilte, starteten zusätzlich zwei Eurofighter vom Fliegerhorst Lechfeld in Bayern „und eskortierten ihn sicher nach Berlin“.

Bundesheer überwachte Flug

Bauer sagte dazu, dass die Flugbewegungen vom Bundesheer beobachtet worden seien. Die italienischen Kampfflugzeuge hätten vor der österreichischen Grenze abgedreht, die deutschen im eigenen Luftraum übernommen.

Für den Airbus habe eine „Dauergenehmigung“ gegolten. Wenn für sie eine eigene Überfluggenehmigung beantragt worden wäre, hätten auch die Kampfflieger das österreichische Staatsgebiet überqueren können. „Es hätte nichts dagegen gesprochen“, so Bauer. Er verwies darauf, dass es mehrmals täglich Überflüge von Militärflugzeugen anderer Länder gebe. Allein im Vorjahr seien es 6.550 Überflüge gewesen. Keine Genehmigung gebe es für Überflüge kriegsführender Staaten.