Sting sagt „Kampf“ von Musikern gegen KI an

Der britische Rockstar Sting hat vor Folgen für die Musik durch künstliche Intelligenz (KI) und Software wie ChatGPT gewarnt. „Die Bausteine der Musik gehören uns, den Menschen“, sagte der 71-Jährige in einem heute veröffentlichten Gespräch mit der BBC. „Das wird ein Kampf sein, den wir alle in den nächsten Jahren ausfechten müssen: die Verteidigung unseres menschlichen Kapitals gegen KI.“

Der britische Musiker Sting
APA/AFP/Guillaume Souvant

Zuletzt hatten mehrere Musiker KI für ihre Songs genutzt. So ergänzte David Guetta die Stimme von Eminem in einem seiner Tracks. Im April wurde ein Song aus den Streamingdiensten entfernt, für den mit Hilfe von KI die Stimmen der Sänger Drake und The Weeknd geklont worden waren.

Sting glaubt nicht an Emotionen durch KI-Musik

„Vielleicht funktioniert es für elektronische Dancemusic“, sagte Sting. „Aber bei Liedern, die Emotionen ausdrücken, glaube ich nicht, dass mich das berühren wird.“ Ähnlich sei es mit computergenerierten Bildern. Sting stimmte dem Pet-Shop-Boys-Frontman Neil Tennant zu, dass KI dabei helfen könne, eine Schreibblockade zu überstehen. „Die Tools sind nützlich, aber wir müssen es sein, die sie vorantreiben“, sagte er. „Wir können nicht zulassen, dass die Maschinen einfach die Kontrolle übernehmen. Wir müssen vorsichtig sein.“

Die Musikbranche hat sich bereits gegen KI gewappnet und eine Initiative namens Human Artistry Campaign ins Leben gerufen. Sie warnt davor, dass KI-Unternehmen das Urheberrecht verletzen, indem sie ihre Software mit kommerziell veröffentlichter Musik trainieren lassen. Ob mit KI erstellte Musik urheberrechtlich geschützt werden kann, wird dem BBC-Bericht zufolge noch diskutiert.