24.000 Polizisten sichern G-7-Gipfel in Japan

Der G-7-Gipfel führender demokratischer Wirtschaftsmächte im japanischen Hiroshima wird von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen begleitet. Nach Angaben der Polizei sind rund 24.000 Sicherheitskräfte aus dem ganzen Land während des Treffens, das von morgen bis Sonntag dauert, im Einsatz. Der Friedensgedächtnispark, den die Staats- und Regierungschefs zum Auftakt besuchen, wurde mit einem zwei Meter hohen Zaun abgeriegelt.

Auch der Zugang zum Atombombendom ist gesperrt. Die Ruine eines beim US-Atombombenabwurf auf die Stadt 1945 ausgebrannten Gebäudes ist ein Symbol des Friedens und ein Zeugnis des Schreckens von Kernwaffen.

Weiträumige Absperrungen, Schulen geschlossen

Boote patrouillierten flussauf- und -abwärts um den Friedenspark. Der Bus- und Straßenbahnverkehr wurde eingestellt oder eingeschränkt. Rund 140 öffentliche Schulen wurden angesichts der starken Verkehrseinschränkungen geschlossen. Der Autokonzern Mazda Motor stellte die Fertigung in Hiroshima für die Dauer des Gipfeltreffens ein.

Auch die Hiroshima vorgelagerte Insel Miyajima mit dem Itsukushima-Schrein und dem weltberühmten, im Wasser stehenden Torii-Schreintor ist für Besucher gesperrt.

Die verschärften Sicherheitsmaßnahmen erfolgten vor dem Hintergrund eines kürzlichen Anschlags auf Japans Ministerpräsidenten Fumio Kishida, bei dem dieser unverletzt blieb. Sein Vorgänger Shinzo Abe war wenige Monate zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung erschossen worden.

Biden bereits eingetroffen

US-Präsident Joe Biden traf schon einen Tag vor Beginn des Gipfels ein. Er traf sich nach seiner Ankunft zunächst mit amerikanischen Soldaten, die auf der Militärbasis südlich von Hiroshima stationiert sind. In einem Hangar schüttelte der Demokrat Hände, plauderte mit Soldaten und machte Selfies mit ihnen. Im Anschluss wollte er in Hiroshima mit dem japanischen Ministerpräsidenten Kishida zu einem bilateralen Treffen zusammenkommen.