Moldawien strebt EU-Beitritt „so schnell wie möglich“ an

Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine möchte Moldawien „so schnell wie möglich“ der EU beitreten. Sie hoffe auf einen Beginn der Beitrittsgespräche „in den nächsten Monaten“, sagte Moldawiens Präsidentin Maia Sandu in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Nur eine EU-Mitgliedschaft könne garantieren, dass die ehemalige Sowjetrepublik nicht zum nächsten Ziel Russlands werde, erklärte Sandu am Rande eines Gipfeltreffens des Europarats in Island.

Russland „große Quelle der Instabilität“

Natürlich ließe sich nichts mit der Lage in der Ukraine vergleichen, „aber wir sehen die Risiken und glauben, dass wir unsere Demokratie nur als Teil der EU retten können“, sagte die 50-jährige Regierungschefin. „Wir glauben, dass Russland auch in den kommenden Jahren eine große Quelle der Instabilität sein wird und dass wir uns schützen müssen.“

In dem kleinen Nachbarland der Ukraine mit 2,6 Millionen Einwohnern liegt die prorussische Separatistenregion Transnistrien, wo russische Truppen stationiert sind. Die Bevölkerung des Landes setzt sich aus Ukrainern, Russen und Moldawiern zusammen.