Assad zu Gipfeltreffen der Arabischen Liga eingetroffen

Der lange isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad ist zum Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Saudi-Arabien eingetroffen. Assad landete laut einem Bericht der Staatsagentur SANA gestern in der Küstenstadt Dschidda am Roten Meer. „Syrien würde nie einen wichtigen Gipfel verpassen“, sagte Syriens Außenminister Faisal al-Mikdad der Zeitung „The National“ zur Teilnahme Assads.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad und der Generalsekretär der Arabischen Liga, Achmed Aboul Gheit
Reuters/Alekhbariyatv

Die 1945 gegründete Arabische Liga ist eine Organisation mit 22 Mitgliedern. Ziel ist eine noch stärkere Zusammenarbeit etwa in Politik und Wirtschaft sowie die Schlichtung von Konflikten. Beim jährlichen Gipfeltreffen dürfte es neben den Konflikten im Sudan und im Jemen vor allem um die Lage in Syrien gehen. Im Gespräch sind dabei etwa die Rückkehr syrischer Flüchtlinge, der Wiederaufbau sowie die Eindämmung des Drogenschmuggels.

Assad war international mehr als zehn Jahre lang stark isoliert. Seine Regierung hatte 2011 Proteste in Syrien brutal niedergeschlagen und ging im folgenden Bürgerkrieg mit harter Gewalt gegen die eigene Bevölkerung vor. Seit einigen Jahren treiben die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Bahrain, der Oman und zuletzt auch Saudi-Arabien die Normalisierung mit Assad voran. Anfang Mai wurde Syrien wieder in die Arabische Liga aufgenommen.