Drei weitere Protestteilnehmer im Iran hingerichtet

Im Iran sind drei Männer im Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten nach dem Tod der Kurdin Mahsa Amini hingerichtet worden. Die iranische Justizbehörde bestätigte die Hinrichtungen heute.

Madschid Kasemi, Saleh Mirhaschemi und Saeed Jakubi waren wegen ihrer Teilnahme an Demonstration in der zentral gelegenen Stadt Isfahan des „Krieges gegen Gott“ für schuldig befunden worden, wie das Nachrichtenportal der Justizbehörde Misan Online berichtete.

Im Jänner zum Tode verurteilt

Die drei Männer waren im November festgenommen und im Jänner zum Tode verurteilt worden. Sie wurden beschuldigt, Gewalt gegen Sicherheitskräfte ausgeübt zu haben. Die von ihnen abgegebenen Schüsse hätten „zum Märtyrertod von drei Mitgliedern der Sicherheitskräfte geführt“, berichtete Misan Online.

Mit den drei Hinrichtungen ist die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit den Protesten hingerichteten Menschen auf sieben gestiegen. Im Iran fordern die Menschen – und vor allem viele Frauen – seit Monaten mehr Rechte ein. Gegen die damit verbundenen öffentlichen Proteste gehen die Sicherheitskräfte hart vor.

Die Proteste waren durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Amini nach einem Polizeigewahrsam ausgelöst worden. Sie war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll. Aktivisten und Aktivistinnen erheben den Vorwurf, dass Amini von der Polizei misshandelt wurde.