„4096 Farben“: Richter-Werk für 20,3 Mio. Euro versteigert

Das Gemälde „4096 Farben“ des deutschen Malers Gerhard Richter ist in New York für 21,8 Millionen Dollar (rund 20,3 Millionen Euro) versteigert worden. Das gab das Auktionshaus Sotheby’s heute bei den traditionellen Frühjahrsauktionen auf seiner Website bekannt. Dieses letzte Gemälde der begehrten Farbtafelserie aus dem Jahr 1974 sei auch eine Inspiration für das prächtige Fenster des Künstlers im Kölner Dom gewesen, sagte eine Sprecherin vor der Auktion.

Das Gemälde „4096 Farben“ von Gerhard Richter
APA/AFP/Gerard Julien

Auf die Idee mit den Farbtafeln kam Richter, als er sich in einem Düsseldorfer Farbengeschäft Farbmusterkarten anschaute. Dabei kam ihm der Gedanke, das seien eigentlich schon perfekte Bilder. So malte er einfach die Farbtafeln ab, allerdings stimmte er die verschiedenen Farbfelder immer wieder anders aufeinander ab. Zwischen 1966 und 1974 malte er drei verschiedene Serien solcher Tafeln, die jeweils an Komplexität und Farbigkeit zunahmen.

Im Oktober war bei Sotheby’s in London das Richter-Werk „192 Farben“ für umgerechnet 20,9 Millionen Euro versteigert worden. „4096 Farben“ wurde unter anderem in Chicago, San Francisco, in der Londoner Tate Modern und in den Staatlichen Museen zu Berlin ausgestellt. Der 91 Jahre alte Richter ist einer der teuersten und einflussreichsten lebenden Künstler der Welt.