„Feindselige Gesetze“: NGOs warnen vor Reisen nach Florida

Die US-Bürgerrechtsorganisation National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) hat am Wochenende zusammen mit zwei anderen NGOs eine Reisewarnung für Florida herausgegeben. Die jüngsten Gesetze und Richtlinien des republikanischen Gouverneurs Ron DeSantis seien „offen feindselig gegenüber Afroamerikanern, People of Color und LGBTQ+-Personen“, hieß es.

Die Warnung solle Reisende darauf hinweisen, dass sie sich vorab im Klaren sein sollten, dass der Bundesstaat Florida „die Beiträge von Afroamerikanern und anderen Gemeinschaften sowie die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, abwertet und marginalisiert“.

DeSantis, dessen Ankündigung zur Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahlen bald erwartet wird, fährt in Florida seit Monaten einen ultrarechten Kurs. Zunächst hatte seine Regierung verboten, an Highschools das Schulfach African American Studies zu unterrichten. Voriges Jahr wurde in Florida der „Stop WOKE Act“ verabschiedet, ein Gesetz, das den Unterricht über angeblich „spalterische Konzepte“ wie systemischen Rassismus in Schulen und bei beruflichen Fortbildungen verhindern soll.

Gegen den Unterhaltungskonzern Disney führt DeSantis einen juristischen Krieg, nachdem von dort Kritik an seiner Politik laut geworden ist. Das und etliche weitere Gesetze, die auf Minderheiten abzielen, hätten in Florida zu einem Klima der Angst in den Communitys beigetragen, hieß es nun von den NGOs, die nun einen der größten Wirtschaftssektoren des Bundesstaats, den Tourismus, ins Visier nehmen.