Europaparlament verschiebt Ökostromabstimmung

Auf Drängen Frankreichs und weiterer Staaten hat das EU-Parlament einen Beschluss zu neuen Ausbauzielen für Erneuerbare Energien verschoben. Die Abstimmung im Energieausschuss werde auf Juni vertagt, soll es in einer internen E-Mail heißen, über die Reuters heute berichtete. Eigentlich sollte das Thema morgen behandelt werden und galt lange als Formalie.

Die entscheidenden Punkte hatten die Unterhändlerinnen und Unterhändler von Kommission, Mitgliedsstaaten und Parlament eigentlich geklärt. Danach soll der Anteil Erneuerbarer Energie in der EU bis 2030 auf 42,5 Prozent steigen.

Zuletzt kam aber vor allem aus Frankreich Kritik daran, dass Atomenergie hier kaum angerechnet werden soll, obwohl sie klimafreundlich sei. Aus verschiedenen Gründen schlossen sich den Einwänden mehrere osteuropäische Länder an.

Die schwedische Ratspräsidentschaft erklärte, die Gespräche liefen, um die Streitpunkte zu klären. Andere Staaten signalisierten Unzufriedenheit, da es ja bereits eine Verständigung gegeben habe.