Gewessler wies Mahrers „Greenflation“-Kritik zurück

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat heute am Rande einer Pressekonferenz die Kritik von Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer zurückgewiesen, der ihr am Wochenende in mehreren Interviews „Populismus“ und „Greenflation“ vorgeworfen hatte. Gewessler rief Mahrer vielmehr dazu auf, sich „aktiv einzubringen“ anstatt immer nur „Nein, Nein, Nein“ zu sagen.

Gewessler betonte, dass gerade der forcierte Ausstieg aus den fossilen Energien zu einer größeren Unabhängigkeit führen würde. Dann könnte der russische Präsident Wladimir Putin auch nicht mehr darüber entscheiden, wie teuer die Heiz- und Energiekosten in Österreich wären.

Sie rief Mahrer dazu auf, sich zu überlegen, wie die Wirtschaftskammer österreichischen Unternehmen dabei behilflich sein könnte.

Kein „Geheimplan“

Zudem stellte Gewessler klar, dass es sich bei den vergangene Woche aufgetauchten Vorschlägen zur weiteren CO2-Reduktion wie Tempo 90 auf Landstraßen und einem autofreien Tag in größeren Städten nicht um ihren „Geheimplan“ handle, sondern um die transparenten Empfehlungen des Klimaschutzbürgerrates. Inwieweit sie diesen Empfehlungen Folge leiste, ließ die Ministerin offen. Diskussionen begrüße sie jedenfalls.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) wollte die Kritik bei der gemeinsamem Pressekonferenz mit Gewessler nicht bewerten. Er sei „kein Kommentator“, sondern wolle das Regierungsprogramm abarbeiten.