Waffenruhe im Sudan hält nicht

Nur Minuten nach dem Beginn eines ausgehandelten Waffenstillstands im Sudan haben gestern Augenzeugen und -zeuginnen von Luftangriffen und Zusammenstößen berichtet. Sie sprachen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von Kämpfen nördlich der Hauptstadt Khartum. Bewohner Khartums berichteten zudem, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Luftangriffe gehört zu haben.

Der von den USA und Saudi-Arabien vermittelte siebentägige Waffenstillstand sollte gestern um 21.45 Uhr beginnen. Seit Ausbruch der Kämpfe in dem nordostafrikanischen Land waren bereits mehrere verkündete Waffenruhen nicht eingehalten worden.

Die Gefechte im Sudan zwischen der Armee von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo hatten Mitte April begonnen. Seitdem wurden fast tausend Menschen getötet. Mittlerweile gibt es mehr als eine Million Flüchtlinge und Vertriebene.