Regen in Waldbrandgebieten Kanadas

Nach wochenlangem Kampf gegen Waldbrände in Kanada haben Regenfälle Hoffnung auf Fortschritte bei den Löscharbeiten geweckt. „Wir hatten Regen in fast allen Waldbrandgebieten in der Provinz, mit Ausnahme jener hoch im Norden“, sagte Christie Tucker von der Waldbrandbehörde von Alberta gestern. „Das könnte ein Wendepunkt für die Feuerwehr sein, die dort draußen gegen die Feuer ankämpft“, sagte sie. „Das bietet ihnen die Möglichkeit, wirkliche Fortschritte bei der Kontrolle dieser Feuer zu erzielen.“

Die Regenfälle hatten am Sonntag begonnen und sollen Meteorologinnen und Meteorologen zufolge weiter anhalten. „Es ist nicht der sintflutartige Regen, den wir so dringend brauchen“, sagte Bre Hutchinson, Leiter der Katastrophenschutzbehörde von Alberta. Der Regen habe aber geholfen, die Zahl der aktiven Waldbrände von zuletzt 110 auf 77 zu verringern.

Tucker zufolge könnte eine durchtränkte Vegetation die Wälder und Wiesen in der Region zudem „in den kommenden Wochen widerstandsfähiger machen“.

Trockenheit, Hitze, Wind

Die Waldbrände in der Provinz Alberta haben seit Anfang Mai mehr als 945.000 Hektar Land zerstört. Seit zwei Wochen gilt für die westkanadische Provinz der Ausnahmezustand. Zwischenzeitig mussten fast 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, 11.000 Menschen konnten noch nicht wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Der Monat April war im Westen Kanadas sehr trocken, es folgten seit Anfang Mai Rekordtemperaturen und starke Winde. Der Westen Kanadas wird seit einigen Jahren immer wieder von extremen Wetterereignissen getroffen, die sich nach Expertenangaben durch den Klimawandel in Intensität und Häufigkeit verstärken.