ISS begrüßt erste saudi-arabische Astronauten

Die vier Passagiere einer privat organisierten Weltraummission sind gestern rund zwei Stunden nach dem Andocken ihrer Dragon-Kapsel an der Internationalen Raumstation von ihren Kollegen an Bord der ISS in Empfang genommen worden. Rayana Barnawi, Krebsforscherin und erste saudi-arabische Frau im Weltall, und ihr Landsmann Ali al-Karini schwebten in der Schwerelosigkeit freudestrahlend in die ISS.

Begrüßung der ersten saudi-arabischen Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS)
APA/AFP/Nasa TV

Zu der vierköpfigen Crew gehören zudem die Missionskommandantin Peggy Whitson aus den USA und der US-Unternehmer John Shoffner. „Wir sind hier stellvertretend für die Hoffnungen und Träume von allen zu Hause“, sagte Barnawi bei einer Begrüßungsfeier kurz nach ihrer Ankunft in der ISS. „Wir sind hier versammelt mit verschiedenen Kulturen, und diese internationale Zusammenarbeit zeigt, wie der Weltraum alle zusammenbringen kann.“

Zweite private ISS-Mission

Die Dragon-Raumkapsel des US-Unternehmens SpaceX von Elon Musk mit den vier Raumfahrerinnen und Raumfahrern war gestern um 17.37 Uhr (Ortszeit, 23.37 Uhr MESZ) von einer Falcon-9-Rakete ins All geschossen worden und rund 16 Stunden unterwegs.

Bei dem Flug handelt es sich um die zweite vollständig privat organisierte ISS-Mission. Das neue Team soll während des zehntägigen Aufenthalts auf der ISS rund 20 wissenschaftliche Experimente ausführen. Bei einem Experiment soll unter anderem das Verhalten von Stammzellen in der Schwerelosigkeit untersucht werden.

Bei der festen ISS-Besatzung handelt es sich um drei Russen, drei US-Amerikaner und einen Astronauten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.