GB schränkt Visavergabe an Angehörige von Studierenden ein

Ausländische Master-Studierende in Großbritannien sollen künftig ihre Angehörigen nicht mehr ins Land nachholen dürfen. Entsprechende Visa werden ab dem 1. Jänner 2024 nicht mehr vergeben, teilte die Regierung heute in London mit. Mit der Maßnahme soll die Zahl der legalen Einwanderinnen und Einwanderer gesenkt werden. Diese war in den vergangenen Jahren trotz Brexits und entgegen dem Wunsch der Regierung in London weiter gestiegen.

Wachsende Zahl von Nicht-EU-Einwanderern

Während Einwanderer aus der EU inzwischen jedoch kaum noch ins Gewicht fallen, stieg die Zahl der Immigrantinnen und Immigranten aus Nicht-EU-Ländern stark an. Eine große Rolle spielen dabei Studierende und ihre Angehörigen. Allein 2022 wurden laut Regierungsangaben 136.000 Visa für Partnerinnen und Partner oder Kinder von Studierenden erteilt, mehr als achtmal so viele wie noch im Jahr 2019. Damals erhielten 16.000 Menschen die Erlaubnis, auf diesem Weg ins Vereinigte Königreich zu kommen.

Es handle sich „um die größte einschränkende Einzelmaßnahme, die je eine Regierung durchgeführt habe“, so die Regierung in London. „Dieses Paket trifft die richtige Balance zwischen beherztem Handeln beim Reduzieren der Einwanderung und dem Schutz der wirtschaftlichen Vorteile, die Studierende dem Vereinigten Königreich bringen können“, sagte Innenministerin Suella Braverman im Parlament. Mittelfristig werde das zu einem Rückgang der Einwanderungszahlen auf ein Niveau wie vor der Pandemie führen, so die Ministerin.